Um mit Linux einen Apache Webserver – entweder im lokalen Netz (Intranet) oder im Internet zu betreiben, brauchen wir einen HTTP-Daemon. Der bekannteste und professionellste Server ist heute der Apache-Webserver, der übrigens eigentlich auch nur httpd heisst. Der Name Apache hat – ursprünglich – nichts mit Native Americans zu tun, sondern bezeichnet den Server als gepatcht (a patchy).

Starten des Apache Webserver als Dienst

Obwohl es auch – theoretisch – möglich wäre, den apache als inetd-Dienst zu starten, so ist die Regel doch, dass er als stand-alone-Dienst gestartet wird. Der Server selbst ist inzwischen so groß geworden, dass der ständige Neustart einfach zu zeitaufwendig wäre.

Konfiguration Verzeichnisse des Apache Webservers

Jeder Apache-Webserver benutzt drei wesentliche Verzeichnisse auf dem Rechner, auf dem er läuft. Das erste Verzeichnis ist das, in dem der Webserver seine Konfigurationsdateien findet. Standardmäßig ist das das Verzeichnis /usr/local/etc/httpd/conf. Weil das etwas abseits liegt und andererseits sich auch nicht an die Regel hält, dass alle Konfigurationsdateien unter /etc zu finden sind, hat der apache eine Kommandozeilenoption, mit deren Hilfe ein anderes Verzeichnis für die Konfigurationsdateien angegeben werden kann. So nutzt SuSE-Linux etwa das Verzeichnis /etc/httpd als Konfigurationsverzeichnis und startet folgerichtig den Server jedesmal mit apache -f /etc/httpd/httpd.conf. Das zweite Verzeichnis ist das, in dem der Webserver seine „Heimat“ hat, in dem er z.B. Icons oder CGI-Scripte ablegt. Dieses Verzeichnis wird intern – auch in der Konfigurationsdatei – server-root genannt, also die Wurzel des Servers. Zum dritten benötigt der Server ein Verzeichnis, in dem die HTML-Seiten, also die Dokumente, die er anbietet, abgelegt werden. Dieses Verzeichnis heißt intern document-root. Nicht zwangsweise muß der document-root innerhalb des server-root liegen, auch wenn er das häufig tut. Sowohl server-root, als auch document-root werden in der Konfigurationsdatei festgelegt.

Um nun einen Webserver einzurichten genügt es im einfachsten Fall, den Daemon httpd ( bei neuen Linux Systemen heisst der Dienst auch anders, zb.b.: apached ) zu starten und die Webseiten, die er anbieten soll, in das Verzeichnis zu legen, in dem der Server sein document-root hat. Das Starten läuft zumeist wieder über ein Startscript ab, z.B. /etc/init.d/apache. Wir wollen hier aber die Konfiguration eines Webservers etwas genauer ansehen, gezwungenermaßen nicht zu genau, das würde den Rahmen dieses Kurses sprengen.


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